Giersch
finden wir nahezu überall: im Garten, an Flußufern, auf dem freien Feld und sogar im Wald – er mag es schattig und feucht. Im Garten ist er ein echter Rüpel und breitet sich jährlich um ca. 3qm weiter aus, vorausgesetzt, wir versuchen nicht, ihn zu vernichten… – seine Wurzeln sind wie Glas, sie brechen wenn wir das Kraut jäten wollen und aus jedem Wurzelteilchen kommt ein neuer Trieb.
Also essen wir ihn besser.
Sie können die Blätter des jungen Giersch zubereiten wie Spinat. Die älteren Blätter, die schon recht fest sind, dienen sehr gut als Gewürz (wie Petersilie) oder auch getrocknet oder frisch (halb/halb) als Tee. Sie können Umschläge damit machen, Limonade herstellen, ihn trocknen oder auch in eine Saftpresse geben. Es gibt eine Fülle von Vorschlägen im Netz, wie Sie ihn gut nutzen können.
Der Giersch hatte früher den Namen: Zipperleinskraut. Und das Zipperlein war der Name für jene Beschwerden, die wir heute „Gicht“ nennen. Schmerzende Zehen, Gelenke, Gichtknoten sprechen auf Umschläge mit Giersch wunderbar an. Und von Innen hilft der Giersch den Körper sanft zu reinigen, er stärkt die Ausscheidungsorgane und wirkt moderat harntreibend.
Giersch ist ein echtes Heilkraut und -gemüse. Er ist sehr reich an Vitamin C, hat einen wesentlich höheren Anteil Mineralstoffe als gar der Grünkohl – voll mit Kalium, Magnesium, Kalzium, Mangan, Zink, Kupfer, Vitamin A, Eiweiß und sekundären Pflanzeninhaltsstoffen.
Bei ihm ist alles dreimal vorhanden: Sein Stängel ist dreieckig und hat eine Mulde in der Mitte, er hat jeweils drei Blätter die bei genauem Hinsehen auch dreiteilig sind.
Seinen Einsatz in der Naturheilkunde findet er bei:
- Gicht, Rheuma, Arthritis,
- Blaseninfekten
- Verdauungsschwäche
und seine Wirkung ist
- abführend,
- antirheumatisch,
- beruhigend,
- entwässernd,
- entzündungshemmend,
- harnsäurelösend,
- harntreibend,
- verdauungsanregend.
Klingt doch gut, gell?
Versuchen Sie es doch zu Beginn mal mit einem Salat:
Feldsalat und Rukola, eine gute Portion junger frischer Giersch dazu, Vinaigrette darüber geben. Eventuell etwas Nußöl und/oder ein paar Stücke Avocado sowie ein paar Blätter Pfefferminze.
Versprochen: das ist lecker.