7 Tipps, wie Du Deine Schleimhäute pflegen kannst

Von Kasimir 5 Min Lesezeit

So, wie die Haut uns nach außen hin schützt, wirken die Schleimhäute ins Innere des Körpers. Sie kleiden unsere gesamte Innenseite aus: Nase, Augen, Mund, Atemwege, Magen, Darm, Blase, Genitalien. Im Prinzip sind alle Organe mit Schleimhaut ummantelt, sie schützt uns vor Krankheitserregern und bildet die innere Körpergrenze. Und sie stellt eine riesige Kommunikationsfläche dar: ein Weg, wie Organe miteinander kommunizieren, wird durch die Zellen der Schleimhäute beschritten, sodass die Lunge durchaus darüber Bescheid weiß, wie es dem Darm geht. Und umgekehrt.


Vor allem wenn wir Frauen durch die Wechseljahre mit weniger Östrogen versorgt sind, kann es dazu kommen, dass die Schleimhäute trockener und auch dünner werden. Du merkst es an den Augen, der Nase, im Mund und in der Vagina. Die Abwehr von Infektionen kann jetzt Unterstützung gebrauchen.


Zwei gute Anlässe für die Schleimhautpflege:

  • Deine Schleimhäute werden trockener
  • Die Herausforderung von außen durch Infektionen wird größer
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So geht’s

Diese Tipps musst Du nicht alle auf einmal anwenden, das wäre wahrscheinlich übertrieben. Suche Dir aus, was Du gerne und leicht in Deinen Alltag integrieren kannst.


  • Ölziehen: Nimm entweder einen Esslöffel einer Ölmischung (Ölziehkur) oder einfach ein Sesam- oder Olivenöl in den Mund und ziehst es durch die Zähne, kaust es, bewegst es im Mundraum ohne es herunterzuschlucken. Das machst Du täglich zusammen mit der Zahnpflege etwa zwei bis fünf Minuten. Am Schluss spuckst Du das emulgierte Öl aus. Ölziehen unterstützt beim Entgiften und gleichermaßen schützt das gute Öl die Schleimhäute. Es kommt aus der ayurvedischen Medizin. 


  • Quark/Leinsamen: Leinsamen ist ein Segen für die Schleimhäute, und zwar für alle im ganzen Körper. Nimm täglich ein Schüsselchen Magerquark oder -Joghurt, dazu ein gehäufter Teelöffel geschroteter Leinsamen und einen Schuss Leinöl dazu. Du kannst das natur oder auch mit Früchten oder Kräutern genießen. Wichtig für die Schleimhäute ist die Kombination einer Eiweißquelle mit dem Leinsamen und -Öl. Dies ist auch als Budwig-Speise bekannt.


  • Zink, Vitamin A, Biotin, Vitamin B2: sind die Mikronährstoffe nicht nur für die Haut, sondern auch für die Schleimhäute. Vor allem dann, wenn Du vegetarisch oder vegan lebst, bestimmte Medikamente nehmen musst oder Dich oft angeschlagen fühlst, empfehle ich Dir eine Mikronährstoffanalyse von Deiner Therapeutin durchführen zu lassen. Dann kann mit Sinn und Verstand substituiert werden und das wirst Du sicherlich spüren. Nicht nur an den Schleimhäuten.


  • Malve und Cistrose: Die Malve ist eine schleimbildende Pflanze. Es gibt Lutschtabletten, die für die Mundschleimhaut gut geeignet sind. Die Cistrose gehört zu meinen Lieblingskönnerinnen. Gerade dann, wenn Infektabwehr gefragt ist, schützt sie unsere Schleimhäute sehr wirkungsvoll gegen Erreger. Ich habe einen Artikel über sie geschrieben, Du findest ihn HIER. Außerdem findest Du viele weitere Informationen zur Cistrose in unserer Heilpflanzenmonografie.


  • Vitamin D: Mehr ein Botenstoff als ein Vitamin ist Vitamin D für alle Körperzellen wesentlich. In diesem Zusammenhang auch für die Schleimhäute. Es gibt viele gute Gründe, auf eine gute Versorgung zu achten. Ich empfehle hier ebenso die regelmäßige Bestimmung des Vitamin-D-Spiegels im Blut und dann eine sinnvolle Substitution.


  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Wer vergisst nicht ab und zu, genügend zu trinken? Und dann auch ständig Wasser? – Das ist oft einfach langweilig.
    Vielleicht ist es ein Versuch wert, immer eine gute Kanne Kräutertee am Schreibtisch stehen zu haben? Es gibt sehr leckere Mischungen und auch die Einzelkräuter wie Artemisia, Cistus, Eisenkraut oder auch mal Löwenzahn stärken das gesamte System und halten die Schleimhäute schön feucht.


  • Vitalpilze wie Reishi, Shiitake und Cordyceps: Heilpilze sind aufgrund ihrer komplexen Zusammensetzung große Gesundheitshelfer. Besonders Reishi, Shiitake und Cordyceps sind hinsichtlich der Schleimhäute gut geeignet. Sie sind reich an Polysacchariden, die Schleimstoffe bilden und so eine Schutzfunktion einnehmen. Du kannst diese Heilpilze in Kapselform (als Extrakt) wie eine Kur nehmen. Wirklich hochqualitative Vitalpilze findest Du HIER.


Ein zusätzlicher Tipp von mir als Fachfrau in Sachen Darm ist übrigens: 


Nimm ein gutes Probiotikum für den Darm ein, oder auch eine spezielle Zusammensetzung für die vaginale Gesundheit. Wenn die Bakterienkultur an der Darmschleimhaut in Ordnung ist, dann haben auch alle anderen Organe was davon. 

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